Das Akkuschrauberrennen - sind Akkuschrauber bald bei Olympia vertreten?

Das der gute Akkuschrauber in den meisten Haushalten als Werkzeug fast zur Familie gehört, das ist offensichtlich, denn beim Heimwerken ist er unabkömmlich. Das er aber in ein paar Jahren vielleicht bei Olympia vertreten sein könnte, daran hat bisher noch keiner geglaubt, oder doch?


Akkuschrauberrennen in Hildesheim

kw37_akkuschrauberrennen-bild-presseWer geglaubt hat, der Akkuschrauber ist nur zum Schrauben und Bohren da, der wird von einigen technikgewandten Studenten aus Hildesheim eines Besseren belehrt.

Aller zwei Jahre findet nämlich dort das Akkuschrauberrennen statt, welches von der Fakultät Gestaltung der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim schon sieben mal veranstaltet wurde; das letzte Mal im Mai 2011. Die Teilnehmer sind Studenten von Technik- und Designhochschulen, die aus ganz Deutschland kommen, um diesen Wettkampf zu gewinnen.

Wie funktioniert dieses Rennen also genau? Wie bereits zu ahnen ist, hat es irgendetwas mit einem guten Akkuschrauber zu tun. Konkret geht es in diesem Wettkampf um Schnelligkeit. Es wird ein Fahrzeug gebaut, welches lediglich von einem normalen Bosch PSR 18LI-2 Akku-Bohrschrauber angetrieben wird und welches genau von einer Person gefahren werden kann. Die 18 Volt Leistungsstärke dieses Akkuschraubers entsprechen gerade einer Pferdestärke, also 1 PS!

Vorbereitung und Ablauf des Rennens

Nach erfolgreicher Anmeldung bekommt jedes Team das Herzstück des Renngefährtes: den Bosch Akku-Bohrschrauber PSR 18 LI-2. Dieser muss so, wie er ist eingebaut werden und darf keinen Veränderungen unterzogen werden. Jeder Fahrer muss bei Antritt des Rennens 70kg wiegen. Wer leichter ist, muss sich nichts anfuttern, denn zur Not wird das Gewicht durch mit Gewichtswesten, die mit Sand gefüllt sind, ausgeglichen. Am Start bekommt jedes Team einen zufällig ausgewählten Bosch Akkuschrauber PSR 18LI-2. Und ab da zählt dann auch schon die Zeit: Es gilt, den Akkuschrauber so schnell wie möglich einzubauen.  Dann darf der Teilnehmer samt Gefährt bis zu maximal 5 Metern angeschoben werden und dann zählt nur noch Geschwindigkeit. Innerhalb von 4 Runden muss das akkuschrauberbetriebene Gefährt beweisen, was es drauf hat. Ein Boxenstopp ist dabei Pflicht und gleichzeitig auch das Maximum der Unterbrechungen. Zwischendurch gibt es eine ganze Menge an Regeln zu beachten, doch wer das mit Bravour schafft, der hat das Rennen schon fast gewonnen. Darüber hinaus zählen außerdem noch Gesamteindruck von Fahrzeug, Fahrer und Team sowie die technische und optische Begabung beim Bau des Gefährts. Na dann: Auf die Akkuschrauber, fertig, los!